Sonntag, 22. Februar 2015

Der erste „Abschnitt“ meiner Zeit in Trujillo neigt sich schon wieder ziemlich dem Ende zu. Morgen werde ich Besuch von meinen Eltern bekommen und Ende der Woche werden Marvin und ich nach Lima aufbrechen um mit den anderen Volis zu unserem Zwischenseminar zu fahren. Danach habe ich dann 3 Wochen lang Urlaub und werde erst wieder im April nach Trujillo kommen.
Bevor es soweit ist, hab ich mir aber gedacht, dass ich mich noch einmal hier melden könnte um von den fast zwei Monaten, die ich bis jetzt hier verbracht habe, zu berichten.
Das Sommerprogramm im Y wird nächsten Freitag, einiger Stunden bevor Marvin und ich die Stadt verlassen, abgeschlossen werden.
Es war bisher insgesamt sehr cool. Die Arbeit hat wirklich viel Spaß gemacht und die Kinder und Jugendlichen sind mir auch wirklich schon richtig ans Herz gewachsen.
Einer der größeren Unterschiede, den die Arbeit hier im Vergleich zu Lima bringt ist, dass Marvin und ich viel selbstständiger arbeiten.
Wenn wir Hilfe von anderen Mitarbeitern brauchen, können wir diese darum bitten, aber sonst haben wir in den Programmen, für die wir verantwortlich sind eigentlich alle Freiheiten und sind auch meistens alleine mit den Teilnehmern.
Das hat den Vorteil, dass man so richtig seine eigenen Ideen umsetzen kann und stärkt schon öfter mal noch die Motivation, da das was man vorbereitet und dann auch umsetzt eben wirklich etwas ist, dass einem selbst sehr wichtig ist.
Natürlich ist es auch öfter mal schwierig, da man wirklich auch immer neue eigene Ideen braucht, aber das hat bei Marvin und mir bis jetzt meistens noch ziemlich gut geklappt (auch wenn es manchmal am Anfang der Vorbereitung noch nicht so ausgesehen hat). Ich bin mal gespannt, wie es in den vier Monaten nach unserem Urlaub so um unseren Ideenreichtum bestellt sein wird.
Die Arbeit im Milagro (so heißt das Viertel, in dem die ACJ ist) war für mich bis jetzt auf jeden Fall sehr cool.

Ein paar Eindrücke aus den Programmen:







Neben den Programmen, die ich im letzten Blogeintrag schon vorgestellt habe, haben wir auch noch ab und zu mal in einem Programm für die Eltern der Teilnehmer und in einem anderen Programm, für andere Mütter, die im Milagro leben, mitgearbeitet.
Das war für mich eine ganz neue Erfahrung, da ich bis jetzt noch nie an der Gestaltung eines Programms für Frauen (in der Gruppe mit den Eltern sind eigentlich auch nur die Mütter) beteiligt war.
Ich würde auch bis jetzt noch sagen, dass mir dort schon noch ein wenig die Lockerheit fehlt. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit dort auch noch ein bisschen sicherer werde.
Anlässlich des Valentinstages, der hier, sowohl als Tag der Liebe als auch als Tag der Freundschaft (welche in diesem Fall entscheidend ist), deutlich wichtiger als in Deutschland ist, gab es letzte Woche in der ACJ zwei Feste. Eins von und für die Kinder und eins von und für die Jugendlichen.
Bei diesen Festen gab es jeweils eine Choreographie von einigen der Teilnehmer, Tanzwettbewerbe (in Peru wird sowieso immer bei allem getanzt ;) ) verschiedene Spiele und leckere Snacks.
Wie man in folgendem Bild sieht, konnte man bei den Spielen auch nass werden :).


Am Valentinstag selbst waren wir dann, um den Tag der Liebe auch richtig zu würdigen, auf einer Hochzeit.
Da Marvin keinen Anzug in Peru dabei hat, mussten wir(besser gesagt zum Großteil Julissa, die Psychologin der ACJ über der wir wohnen) im Voraus eine angemessene Kleidung für ihn auftreiben. Hose, Hemd, Jackett und Krawatte kann man hier relativ billig für einen Tag ausleihen, aber Schuhe in Größe 45 im Land der kleinen Peruaner zu finden stellte sich als Unmöglichkeit heraus.
Das Fest an sich war im relativ ruhig und weniger besonders, als ich erwartet hatte.
Marvin, Alejandra (die Tochter von Julissa) und ich nach der Hochzeit

Letzte Woche waren Marvin und ich zwei mal im Radio.
Einer der Mitarbeiter der ACJ arbeitet auch in einer Universität und hat zwei Sendungen im universitätseigenen Radiosender.
Er hatte uns gefragt, ob wir einmal als Gäste in eine der beiden Sendungen kommen könnten um mit ihm über das deutsche Bildungssystem und unsere persönlichen Erfahrungen mit diesem zu sprechen.
Diese Sendung, die am Dienstag aufgenommen wurde wird sowohl im Radiosender der Universität als auch im Fernsehen (wir haben bis jetzt aber noch nicht verstanden ob die Uni einen eigenen Sender hat oder ob es in einem anderen Sender läuft) ausgestrahlt.
Nachdem wir diese Sendung aufgenommen hatten wurden wir von einer Studentin, die die Aufnahme mitgehört hatte gefragt, ob wir nicht auch in ihre Sendung kommen wollten, um ein wenig von unserem Volontariat zu erzählen.
Somit waren wir am Donnerstag dann auch noch in dieser Livesendung.
Bis jetzt habe ich die Aufnahme des Programms nicht gehört und kann deshalb noch nicht sagen, wie schlimm mein spanisch und das was ich gesagt habe war :) aber es war auf jeden Fall cool und hat Spaß gemacht das einmal zu erleben.

Zum Abschluss möchte ich noch einen kleinen Gruß ins kalte winterliche Deutschland schicken. Hier ist es wirklich sehr warm. Vor allem ist die Sonne wirklich unglaublich stark. Ich habe mir deshalb auch schon die ein oder anderen Kopfschmerzen und Sonnenbrände abgeholt.
Aber der Strand ist auch sehr schnell zu erreichen und somit verbringen Marvin und ich eigentlich jeden Montag an diesem. Das ist wirklich richtig schön und angenehm.

In diesem Sinne liebe Grüße
Manu

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